Sommerferienprogramm mit Hindernissen

Am Donnerstag, 01.08., sollte unser Sommerferienprogrammpunkt „Leben im Bach“ über die Bühne gehen. Vorab erreichte uns die Hiobsbotschaft, dass Birgit Aubert vom Vogelzentrum leider aus Krankheitsgründen ausfiel. Der FSJler Nikolas erwies sich dann glücklicherweise als absolut würdige, kompetente Vertretung.

Die nächste Herausforderung war das Wetter: Alle Apps kündigten starke Gewitter an, wovon wir uns aber nach kurzer Abwägung nicht abhalten ließen. Neun Kinder, von 14 angemeldeten, trafen sich mit uns vier „Grünen“ und Nikolas im Foyer der Wiesengrundhalle. Nach ein paar lustigen Kennenlernspielen setzten wir uns Richtung Würm in Bewegung – trotz beginnendem Regen. Letzterer entwickelte sich leider innerhalb kürzester Zeit zu einem veritablen Wolkenbruch, der auch so schnell nicht aufhören wollte.

An dieser Stelle nochmal ein ganz großes Danke an Michael Seher vom Jugendtreff in der Stegmühle, der uns spontan Asyl gewährte. Die Kinder durften Malzeug und Spiele nutzen, so dass es nicht langweilig wurde. Nach ca. einer dreiviertel Stunde wagten wir es dann: Bei leichtem Nieselregen, der nach und nach aufhörte, marschierten wir über die patschnasse Wiese hinter der Stegmühle an den Mühlkanal. Dieser erwies sich als sehr voll, führte viel schnell fließendes Wasser mit reichlich Sediment, so dass es kaum möglich war, mit Eimern und Keschern wirklich „Leben im Bach“ zu erwischen. Die Kinder ließen sich aber sehr schnell auch für Tiere außerhalb des Bachs begeistern, so dass in Nikolas‘ Becherlupen schnell eine schöne Sammlung zusammenkam: Verschiedene Schmetterlinge, Libellen, Schnecken und Heuschrecken durften nach eingehender Betrachtung zurück in die Freiheit. Und tatsächlich gesellten sich nach beharrlichem „Fischen im Trüben“ noch ein paar Wassertiere dazu, z.B. Stein- und Eintagsfliegen-Larven, die, zurück in der Wiesengrundhalle, noch unters Mikroskop kamen.

Hier konnte man auch den Unterschied erkennen: Die einen haben einen zwei-, die anderen einen dreigliedrigen Schwanz. Hanne Teller hatte noch einige spektakuläre Exponate aus ihrer Insekten-Präparate-Sammlung dabei.

Und so ging dieser nasse Nachmittag doch noch mit zufriedenen Kindern und neuen Erkenntnissen über das „Leben im Bach“ zu Ende. (Nachtrag: auch die gefischten Fliegen-Larven kamen noch zurück in ihr angestammtes Habitat).

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